
HUND ENTLAUFEN
Wenn ein Hund plötzlich verschwindet, ist das für jeden Tierhalter eine Ausnahmesituation. Umso wichtiger ist es, ruhig und überlegt zu handeln. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps – sowohl zur Vorsorge als auch zu konkreten Sofortmaßnahmen im Ernstfall.
Vorsorge: So schützen Sie Ihren Hund vor dem Entlaufen
Lassen Sie Ihren Hund unbedingt von einem Tierarzt mit einem Mikrochip kennzeichnen – das ist die sicherste Methode zur dauerhaften Identifikation.
Wichtig: Registrieren Sie Ihr Tier direkt im Anschluss kostenlos bei TASSO oder Findefix.
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Nur mit dieser Registrierung kann Ihr Hund im Vermisstenfall schnell zu Ihnen zurückgebracht werden – sobald der Chip ausgelesen wird, sind Ihre Kontaktdaten sofort abrufbar.
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Wichtig: Halten Sie Ihre Kontaktdaten stets aktuell!
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Für ängstliche oder unsichere Hunde empfiehlt sich eine doppelte Sicherung beim Gassigehen – z. B. durch ein Sicherheitsgeschirr und Halsband mit zwei Leinen. Zusätzlich kann ein GPS-Tracker hilfreich sein, um die Position Ihres Hundes in Echtzeit zu orten.
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Übrigens: Laut §â€¯1 der Hessischen Hundeverordnung müssen am Halsband oder Geschirr Name, Adresse und Telefonnummer des Halters sichtbar angebracht sein.​


Sofortmaßnahmen: Was tun, wenn Ihr Hund entlaufen ist?
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1. Am Entlaufort bleiben
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Bleiben Sie möglichst lange vor Ort. Viele Hunde kehren an den Punkt zurück, an dem sie entlaufen sind.
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Suchen Sie in alle Richtungen sternförmig vom Verlustort aus. Kehren Sie regelmäßig dorthin zurück.
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Hinterlassen Sie getragene Kleidung oder eine Decke mit vertrautem Geruch am Verlustort.
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Vermeiden Sie gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen.
2. Zuhause erreichbar bleiben
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Halten Sie Haus- und Gartentüren offen, damit der Hund zurückkehren kann.
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Sorgen Sie dafür, dass immer jemand zuhause ist.
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Stellen Sie Futter bereit, um den Hund anzulocken.
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3. Informieren Sie die richtigen Stellen
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Melden Sie den Verlust sofort bei der Plattform, bei der Ihr Hund registriert ist: TASSO oder Findefix.
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Benachrichtigen Sie Polizei, Ordnungsamt, Tierärzte, Tierheime und Förster in der Umgebung.
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4. Hilfe bei Angsthunden
Handelt es sich um einen ängstlichen oder traumatisierten Hund, holen Sie sich Unterstützung durch Erfahrene Tierschützer oder Suchhelfer. Wenden Sie sich an den Tierschutzverein in Ihrer Region – diese haben oft spezielle Strategien zur Rückführung von Angsthunden.
KATZE ENTLAUFEN
Wichtig: Freigang nur für kastrierte Katzen!
Katzen sollten nur nach draußen gelassen werden, wenn sie kastriert sind. Zusätzlich sollten alle Katzen – auch Wohnungskatzen – unbedingt gekennzeichnet (z. B. durch einen Mikrochip) und bei einem Haustierregister TASSO oder Findefix registriert sein. Denn: Entläuft eine Katze, ist es ohne Kennzeichnung und Registrierung oft kaum möglich, sie wiederzufinden.​
Katze vermisst? Erste Schritte:
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1. Wohnung gründlich absuchen:
Auch bei Wohnungskatzen kann es passieren, dass sie entlaufen. Doch manchmal verstecken sich Katzen in Schränken, hinter Möbeln oder anderen ungewöhnlichen Orten in der Wohnung – besonders, wenn sie sich erschreckt haben. Prüfen Sie deshalb zuerst, ob Ihre Katze sich doch noch in Ihrer Nähe befindet.
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2. Nachbarn informieren:
Fragen Sie in der Nachbarschaft nach, ob jemand Ihre Katze gesehen hat. Bitten Sie um Erlaubnis, auf dem Grundstück nachsehen zu dürfen – eine vertraute Stimme kann helfen, ein verängstigtes Tier aus seinem Versteck zu locken.
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3. Garagen und Keller prüfen:
Katzen werden oft versehentlich in geschlossene Räume wie Garagen, Kellern oder Gartenhäuschen eingesperrt. Auch hier kann eine Nachfrage bei den Nachbarn entscheidend sein.
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4. Heimwegschleppe legen:
​Eine sogenannte Heimwegschleppe kann Ihrer Katze helfen, den Weg zurück nach Hause zu finden. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie hier:
https://www.findefix.com/haustier-tipps/heimwegschleppe-wegweiser-fuer-vermisste-katzen/​

Allgemeine Infos
Ganz gleich ob Hund, Katze oder Kleintier – wenn Ihr Tier vermisst wird, zählt jede Minute. Hier finden Sie noch ein paar wichtige Hinweise, wie Sie bei der Suche vorgehen können:
1. Nutzen Sie die sozialen Medien
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Veröffentlichen Sie ein aktuelles Foto und eine möglichst genaue Beschreibung Ihres Tieres in lokalen Facebook-Gruppen oder anderen sozialen Plattformen. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto größer ist die Chance, dass Ihr Tier gefunden wird.
Wichtig: Bleiben Sie stets erreichbar, falls Sichtungen gemeldet werden.
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Bitte beachten Sie: Tiere in Ausnahmesituationen verhalten sich oft ungewohnt. Gerade ängstliche oder unsichere Hunde können sich durch gut gemeinte, aber unkoordinierte Suchaktionen weiter entfernen. In solchen Fällen sollten Sichtungen nicht öffentlich gepostet werden. Koordinieren Sie die Suche lieber gezielt im Hintergrund.
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Wenn mehrere Sichtungen vorliegen, kann es hilfreich sein, diese auf einer Karte einzutragen. So lassen sich mögliche Bewegungsmuster erkennen – vielleicht nähert sich Ihr Tier sogar seinem Zuhause.

2. Suchplakate aufhängen
Drucken Sie Suchplakate über die Plattformen TASSO oder Findefix aus.
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Hängen Sie die Plakate bei Hunden zusätzlich rund um den Entlaufort auf.
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Verteilen Sie sie auch an neuen Sichtungsorten, sobald Hinweise eingehen.
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Ist die Suche nach Ihrem Haustier beendet, müssen die Plakate zwingend wieder entfernt werden!
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3. Weitere Anlaufstellen
Leider kommt es auch vor, dass Haustiere in Verkehrsunfälle verwickelt werden. Wenden Sie sich in diesem Fall an:
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das örtliche Bauamt
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die zuständige Autobahnmeisterei
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Diese Stellen sind für die Bergung und Dokumentation verunglückter Tiere verantwortlich und können möglicherweise Auskunft geben.​