Auf sich gestellt
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Wer sich hierzulande für Wildtiere engagiert, steht noch einsamer auf weiter Flur als im Tierschutz ohnehin schon. In den Management-Maßnahmenblättern, die die Bundesländer für den Umgang mit so genannten invasiven Tier- und Pflanzenarten erlassen haben, heißt es für den Waschbären etwa unverblümt: „Die Finanzierung der Unterbringung […] ist Sache derjenigen, die diese Tiere halten bzw. aufgenommen haben.“
Die allermeisten der hessischen Auffangstationen werden privat betrieben und finanziert. Aber auch die wenigen, die sich als „e. V.“, „n. e. V.“ oder „gGmbH“ organisiert haben, sind von den staatlichen Fördertöpfen abgeschnitten und sind in ihrer Arbeit zudem mit einem wahren Dschungel von behördlichen und bürokratischen Auflagen konfrontiert.
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In Hessen haben sich fast alle Wildtier-Auffangstationen der IGHW angeschlossen, der Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger, um sich mit Fachwissen und Informationen, aber auch mit Sachspenden und Tatkraft gegenseitig unter die Arme zu greifen.