Vernünftiger Grund? Fehlanzeige!
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408.926 Füchse wurden im Jagdjahr 2022/23 in Deutschland getötet. Der Fuchs ist damit der am meisten bejagte Beutegreifer. Doch Sinn und Zweck der Bejagung erschließt sich den Menschen immer weniger. In einer bundesweit durchgeführten Umfrage sprachen sich im Oktober 2024 gut 72 Prozent gegen die Fuchsjagd aus.
Und auch die Methoden, mit denen Füchsen nachgestellt wird, sind an Grausamkeit kaum zu überbieten. Allen voran die Baujagd, bei der ganze Fuchsfamilien durch Hunde aus ihren Bauen getrieben werden. Zum Training für die Baujagd werden Hunde in künstlich angelegte Tunnelanlagen – so genannte Schliefenanlagen – geschickt, in denen Füchse unter tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten werden.
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Rund 100 Schliefenanlagen sind in Deutschland bekannt, viele weitere werden in aller Abgeschiedenheit vermutet. Im Juni und November 2024 konnten dank aufmerksamer Mitmenschen und engagierter Tierschutzorgas Füchse aus Anlagen in Rhede (NRW) und Eiterfeld-Uffhausen (Hessen) befreit werden.
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Weiterführende Informationen zu Baujagd und Schliefenanlagen liefert auch der gemeinsame Infodienst Wildtiere von BMT, DJGT, DTSchB und Wildtierschutz Deutschland.